Faces of Emmen

Es begann alles mit einer Idee.
Ein geschenktes Buch mit schwarz/weiss Portraits und der zugehörigen Biografie wurde mir vor ca. 4 Jahren geschenkt.
Der Wunsch, selber ein solches Projekt zu realisieren, lies mich danach nicht mehr los.

Immer wieder probierte ich diverse Kamera- und Lichteinstellungen aus, befragte Freunde und Bekannte nach ihrer Meinung zu den Bildern und war mir nach den Feedbacks sicher: Es kann los gehen. Nachdem ich mir einen treffenden Namen für mein Projekt ausgedacht hatte, “Faces of Emmen” war ich gespannt, was mich erwarten würde. Ich startete im September 2021 auf Facebook einen Aufruf.

“Hallo zusammen
Ich suche für ein Fotoprojekt («Faces of Emmen»), Einzelpersonen aus der Gemeinde Emmen, die sich portraitieren lassen möchten. Die Bilder werden in schwarz/weiss sein und das Shooting ist kostenlos. Das Alter, Aussehen, Herkunft, Religion, Gesundheit, etc. spielen hierbei absolut keine Rolle. Der Mensch soll im Vordergrund stehen.”

Puh! Nun war es raus. Mal sehen, was passiert. Wäre schon cool, wenn ich ca. 20 bis 25 Personen fotografieren könnte und evtl. ein kleines Fotobuch zusammenstellen, dachte ich.

Nun, es würde anders kommen. Zu Beginn erhielt ich ein paar Anfragen von interessierten Personen. Diese erzählten wieder anderen Personen davon und so nahm es seinen Lauf. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ich doch eine “Medienmitteilung” schreiben solle und dies allen regionalen Zeitungen und sonstigen Medien senden solle. Gesagt, getan.

Tatsächlich meldete sich die Online-Zeitung “Zentralplus” bei mir und wollte ein Interview. Wow! Das hatte ich überhaupt nicht erwartet.
Nachdem der Artikel, inkl. Foto von mir und ein paar Portraits des Projekts, erschienen war, ging es erst richtig los. Weitere Medien meldeten sich bei mir und Artikel erschienen in der Luzerner Zeitung, Emmenmail, Luzernern Rundschau, Badener Tagblatt, Grenchner Tagblatt, Limmattaler Zeitung und Anzeiger Luzern. Unglaublich!

Danach bekam ich sehr viele Anfragen von Personen, die unbedingt teilnehmen wollten. Teilweise ganze Familien. Es war eine tolle aber auch intensive Zeit und nach 6 Monaten beendete ich das Projekt. Ich hatte fast 160 Personen fotografiert und war mehrere Abende in der Woche und auch an den meisten Wochenenden unterwegs gewesen. Die meisten Shootings fanden im Zuhause der Portraitierten statt andere an deren Lieblingsplätzen. Ich war etwas müde aber zufrieden.

Mehrere Personen sprachen mich während des Projekts auf eine mögliche Ausstellung der Bilder an. Hatte ich noch nie gemacht. Aber der Gedanke lies mich nicht mehr los. Ich begann Möglichkeiten betreffend Ausstellungsräumen, Kosten, etc. abzuklären und kam zum Schluss, dass ich es versuchen wollte.

Ich schrieb, wiederum erstmalig, ein umfangreiches “Ausstellungskonzept” und sandte es mehreren Stiftungen.
Es dauerte mehrere Wochen bis sich die erste Stiftung meldete und mir eine Zusage gab. Weitere kamen hinzu und ich konnte die Planung und Organisation der Ausstellung angehen.

Trotzdem ich den Aufwand massiv unterschätzt hatte, feierte schliesslich meine erste eigene Ausstellung in der “Kunstplattform akku” in Emmen “Vernissage”! Ich war sooooo stolz! Ca. 100 Personen kamen, genossen das üppige Apéro und die ausgestellten Bilder.

Zum Abschluss erschien wiederum ein toller Artikel in der Luzerner Zeitung.

Es war eine wundervolle und bereichernde Erfahrung und wer weiss… vielleicht gibt es wieder eine Ausstellung mit Bildern von mir 😉

Ein paar Bilder des Projekts:


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